Sehr voll war’s – bereits im Zug nach Frankfurt waren ganze Gruppen unterwegs – teils in Verkleidung… nein, zum heutigen Heimspiel der Eintracht wollten diese wohl nicht. In Halle 3.0 häuften sich dann die Kostüme, denn dort gab’s u.a. den Comic-Bereich. Nicht der hat uns aber interessiert, sondern etwas ganz Anderes: Gleich am Eingang der Halle 3.0 stießen wir – ohne suchen zu müssen – auf die ausgestellten eReader mit E-Ink-Display-Technik.
Heise hatte ja kürzlich über das Modell von txtr berichtet und das gab es auch anzuschauen, wenngleich noch nicht in der endgültigen Verkaufsfassung, die es ab Dezember geben soll. Die technischen Daten klangen gut und das Gerät gefiel auch. Gleich nach unserem Gespräch kam eine Filmcrew vom ZDF zum Stand 🙂
Direkt nebenan standen die 2 Modelle von Sony – das neuere mit Touchscreen-Display; die Bedienung fand ich allerdings nicht so ganz intuitiv, sprich die Funktion der handschriftlichen Notizen mittels Stylus Pen. Dafür gibt es sie immerhin bei diesem Gerät. Was ich persönlich bei den eReadern aber extrem gewöhnungsbedürftig finde, ist der Seitenaufbau beim Blättern. Da gefiel mir im direkten Vergleich das Modell von italica am Besten – zudem ist das Gerät extrem dünn und leicht. Aber auch dieses Gerät kommt erst in den nächsten Monaten auf den Markt.
Worüber man nachdenken sollte: Wie kommen die Dokumente auf das Gerät? Auf jeden Fall über USB und einen Rechner, teils auch per Mobilfunk. Und ebenfalls sehr relevant: Die Formate. Wobei ich es nicht nötig finde, auch MP3- oder Word-Formate darauf lesen zu können, aber EPUB und PDF sollten es schon beide sein. EPUB hat ja den Vorteil, dass sich der Text automatisch an das jeweilige Layout anpasst.
Infos zu eBooks gibt es zur Zeit viele, z.B. einen Artikel in BuB 61 (2009) 09, S. 617-619 oder als Info der MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels online. Nature berichtete in der Ausgabe 458/2 April 2009, S. 568-570 unter dem Titel „The textbook of the Future“ u.a. über Projekte an amerikanischen Unis mit Amazon Kindle oder Sony e-readers. Im Nature-Artikel wird die offene Frage thematisiert, welchen Geräten die Zukunft bzgl. e-textbooks gehört: „e-readers, laptops, portable music players and smart phones“ (S. 569). Das ist genau auch meine Frage, incl. wie lesbar und verwendbar (nicht zuletzt wegen DRM) in einigen Jahren für e-Reader eingekaufte Dokumente noch sein werden …
Ansonsten war es auf der Buchmesse ähnlich wie früher: viele Leute, teils sehr schön dekorierte Stände, viele Vorträge an Ständen, einige ehemalige Kolleginnen getroffen, interessante Eindrücke und die Erkenntnis, dass man entweder sich vorher umbedingt die Standnummern raussucht oder eben wie wir heute, einfach durch einige Hallen schlendert und sich überraschen lässt.