Ihr schneller Weg ins Internet – wirklich?

Ein deutliches „Nein“ zu diesem Werbespruch der Telekom. Dass es ganz problemlos geht, haben wir ja gar nicht erwartet, aber unser Erlebnis ist einen Blogeintrag wert.

Dieser hat mit E-Learning nur insofern zu tun, als dass ich froh bin, den Provider-Wechsel nicht schon während des „Educational Media“-Studiums versucht zu haben. Das hätte mein Online-Studium nämlich massiv behindert.

Nachdem wir im Juli 2009 bei 1&1 gekündigt haben (ja die langen Kündigungsfristen), schalteten diese auch planmäßig zum 9.7.2010 die DSL-Leitung ab. Soweit sogut, über 1&1 kann ich nichts Negatives sagen. Telefon und DSL bei zwei verschiedenen Anbietern sind aber einfach zu teuer.

Nun zur Telekom: Eigentlich wollten wir doch nur Telefon + Internet in einem Tarifpaket. Da traf es sich gut, dass im Juni 2010 die Telekom mal wieder einen der üblichen Werbeanrufe startete und wir uns dort informieren konnten. Doppelte Wechselprämie von 2×120,- Euro klang zwar gut, aber wir wollten das Ganze schriftlich, war unsere Antwort. Und dann haben wir nie wieder etwas von der Angelegenheit gehört. Also auf zum Telekom-Shop!

18. Juni 2010: Wir wollen im Telekom-Shop das Angebot buchen

Ein sehr netter Mitarbeiter sieht, als er uns das Angebot buchen möchte, dass wir es bereits gebucht haben! Oh, na sowas? Der Telefonwerber von damals, der uns nie etwas Schriftliches geschickt hat, hat uns bereits gebucht? Offensichtlich! Lediglich das Kündigungsschreiben des alten Anbieters fehlt noch, doch das haben wir ja dabei. Von einer doppelten Wechselprämie hat der Telekom-Shop-Mitarbeiter nie etwas gehört. Das lässt sich verschmerzen, doch diese Geschäftspraxis finde ich mehr als fragwürdig. Aber da der Mitarbeiter vor Ort so nett ist, wir einen realen Telefonanschluss haben wollen und zwar als Paket mit Internet, haben wir keine Alternativen. Können wir wenigstens jetzt, wo wir doch schon seit Wochen gebucht haben, etwas Schriftliches bekommen? Leider nein, dies sei nicht möglich, aber wir bekämen das dann rechtzeitig zugeschickt.

8. Juli 2010: Erstes Anschreiben der Telekom

Hoppla, da steht ja nur was von Telefonanschluss. Wieder kein Hinweis auf unser gebuchtes Paket und schon gar keine Preise. Dafür ein Termin, nämlich der 13.7. als Termin für die gebuchte Leistungsänderung – o.k. d.h. damit werden wir von Freitag bis Dienstag ohne Internet sein. Nicht schön, aber wäre noch in Ordnung.

9. Juli 2010: 1&1 hat unser DSL abgeschaltet.

13. Juli 2010: Kein DSL. 1. Anruf bei der Hotline

Wo ist unser DSL? Freiwillig kam es nicht, daher haben wir uns bei der Telekom-Hotline erkundigt. Auskunft: Die Telekom bekäme am 13.7. lediglich Zugang zu dem DSL-Knoten, das könnte noch 2-3 Tage dauern, zum Wochenende hätten wir garantiert DSL.

15. Juli 2010: Begrüßungsschreiben der Telekom

Wir freuen uns, dass Sie sich für eines unserer Komplettpakete entschieden haben! Wir können Ihren DSL-Anschluss von Ihrem bisherigen Anbieter unterbrechungsfrei – also ohne Unterbrechung der DSL-Versorgung – übernehmen.“ Klingt ja gut, sorgt aber bei uns nur für Ärger, da wir bereits 6 Tage ohne Internet sitzen.

15. Juli 2010: Auftragsbestätigung der Telekom über unsere Buchung

Wie jetzt: „Ihr Auftrag vom 14.7.2010“? Der Auftrag war doch schon am 18. Juni im System, wie uns damals der freundliche Telekom-Shop-Mitarbeiter sagte. Na, wenigstens haben wir es jetzt ENDLICH mal schriftlich, was wir gebucht haben. Das Paket stimmt und die einmalige Wechselprämie auch. Von der doppelten hat der Telefonwerber wohl geträumt, der vermutlich tatsächlich für seine behauptete „Akquisition“ eine Prämie bekommen hat – Anmerkung: Verdient hätte er sie nicht, eher das Gegenteil!

16. Juli 2010: Kein DSL. 2. Anruf bei der Hotline

Dort konnte man nur feststellen, dass der Umschalttermin für den 20. Juli eingetragen sei.

20. Juli 2010: Kein DSL. 3. Anruf bei der Hotline

Auskunft: Das Ganze sei seit 16.7. geschaltet. Da müssen wir widersprechen, und deswegen schaut sie nochmal genauer nach. Kleine Unterbrechung, da ihr PC hängt, dann die Auskunft, da sei doch tatsächlich noch eine Kleinigkeit bei ihnen vergessen worden. Das werde aber noch heute, spätestens aber am 21.7. erledigt. Und sie bedankt sich für das angenehme Telefonat bei uns.

21. Juli 2010: Kein DSL. 4. Anruf bei der Hotline

Auskunft: Es sollte gehen, daher gleich mal Telefonat-Weiterleitung zur Störungsstelle. Dort notieren sie eine Handynummer von uns und sagen, sie müssten die Leitung durchmessen. Wozu brauchen sie eine Handynummer? Erwarten sie, dass jetzt noch unser Festnetzanschluss gestört sein wird? Diese Befürchtung erweist sich zum Glück als unbegründet.

22. Juli 2010: Mittag. Anruf der Telekom auf dem genannten Handy

Hinweis: Der Router müsse an sein, sei er das? Nein, ist er nicht, aber gegen 17.30h können wir ihn zu Hause ja mal einschalten.

22. Juli 2010: 19.30 Uhr. Kein DSL. 5. Anruf bei der Hotline

Auskunft der Störungsstelle: DSL sei geschaltet, es wurde viel gemessen, vermutlich sei unser Router defekt. Der schöne neu im Telekomshop von uns gekaufte Speedport-Router? Das kann ja wohl nicht sein. Denkt dann auch der Störungsstellen-Mitarbeiter und verbindet mit der Technikerin: Die misst selbst, stellt fest, irgendwas sei nicht synchron, d.h. ein Fehler unterwegs in der Leitung. Das müsste ein Techniker prüfen, und das passiere innerhalb von 24h. Achja, unsere Handynummer wollten sie schon wieder – das klappt nur auf Umwegen, weil während der Durchgabe der Nummer das Telefongespräch abbrach. Hmm, ob jetzt doch unser Festnetzanschluss am Wanken ist?

23. Juli 2010: ca. 21 Stunden später. Kein DSL. Aber tatsächlich – Rückruf der Telekom bei uns

Auskunft: Unsere Telefonleitung sei in Ordnung, bei DSL wäre aber noch eine Störung, eigentlich hätten wir das seit 20.7. haben sollen. (Oh endlich mal wieder jemand, der uns den 20.7. bestätigt hat…) Und: Ob wir unseren DSL-Router mal neu gestartet hätten? JA. Und ob man uns gesagt hätte, dass wir hier auch das DSL 50.000 hätten, mit dem auch Fernsehen usw. möglich ware? Nein, da haben wir jetzt wirklich kein Interesse dran. Wir wollen ja nur das gebuchte DSL und nicht im Rahmen von unseren Beschwerdeanrufen bei der Telekom einen Handyvertrag (wurde uns auch schon angeboten) oder Internet-Fernsehen buchen. Achja, und morgen früh ginge es weiter. Da käme ein Techniker ins Viertel zu uns, ggf. sogar zu uns in die Wohnung.

Das war Tag 15 ohne Internet. Dank dem schnellen Weg der Telekom ins Internet.

24. Juli 2010: DSL ab späten Vormittag

Ja, man glaubt es kaum. Ein Techniker rief an, testete und 20 Minuten später ging es wirklich! Ganz ohne Hausbesuch, denn der Fehler lag bei der Telekom. Nein, auch heute lehnen wir sein Angebot für VDSL ab… Jetzt heißt es erstmal nachholen, was an den letzten beiden Wochenenden alles nicht möglich war.