Längst wollte ich mal wieder in FutureLearn reinschauen und passenderweise hat dort gerade am 8.2.16 ein MOOC zum „Internet of Things (IoT)“ begonnen. Auf der diesjährigen Learntec war soviel von Sensoren und Industrie 4.0 zu hören (s.a. mein Bericht), dass ich großes Interesse hatte, das Thema zu vertiefen. Hin und wieder ist mir die Thematik „Internet of Things“ schon begegnet in den letzten Jahren, so z.B. auch im Horizon Report Higher Education von 2012 und 2015 – jeweils (!) mit Zeithorizont 4-5 Jahre.
Im Folgenden einige Aspekte zum IoT-MOOC, die ich aus der 1. Woche mitgenommen habe. Der Kurs gefällt mir vom Aufbau her sehr gut und zudem ist Prof. Mischa Dohler (King’s College London) sehr engagiert dabei, was für mich persönlich ja auch immer ein sehr wichtiges Kriterium für einen MOOC ist.
Die zu Beginn von Mischa Dohler in einem kurzen Video gestellte Frage „Ist ein Smartphone ein IoT-Device?“ leitete hervorragend in das Thema ein und bot sich auch für die Teilnehmer zur weiteren Diskussion gut an. Eine gute Mischung von informativen (und dennoch unterhaltsamen) kurzen Videos, eigenen Texten im MOOC sowie Verweisen auf relevante IoT-Webseiten bot zudem die Möglichkeit auch ohne die begleitenden Diskussionen zu profitieren. FutureLearn verfolgt mit der Technik der MOOC-Plattform ja von vornherein stark den Ansatz social learnings, aber ich bin froh, dass man nicht unbedingt mitdiskutieren muss – wenn jeder Teilnehmer bei jedem Topic/Kursseite seine unter Umständen „me too“-Beiträge posten würde, würde das Ergebnis für meinen Geschmack auch nicht mehr lohnend sein.
Im Unterschied zu derzeitigen Smartphones ist das IoT gekennzeichnet durch eine Vernetzung von Devices, die autonom über das Internet miteinander kommunizieren. Bereits Anfang der 80er Jahre gab es Bezüge zum IoT, wenngleich der Begriff „erst“ 1999 geprägt wurde.
Die wenigen Quizfragen zu Ende der Woche waren geschickt gewählt, gerade auch die Frage, warum das IoT noch nicht weiter ist: Nein, es liegt nicht an mangelnder Technik oder etwa mangelnden Standards sondern es liegt an mangelnder Nachfrage.
Ob im Rahmen des MOOCs wirklich reale neue Projekte/Produktideen seitens der Teilnehmer entstehen/entwickelt werden, wie es vom Kursdesign her angelegt ist? Das Coaching dazu scheint mir jedenfalls angeboten zu werden.
Eine sehr gute Textseite im MOOC gab es folglich auch zu den Bestandteilen eines IoT-Produkts: Sensors / Connectivity / IoT Plattform für die Daten / Analytics / User interface.
Großbritannien möchte beim Thema IoT eine Führungsrolle übernehmen, wie gut aus dem Government Report von 2014 hervorgeht: Bereiche sind hier Transport / Energy / Healthcare / Agriculture / Buildings.
Im Allgemeinen wird IoT darüber hinaus auch mit konkreten Visionen von smart cars / smart cities / smart traffic systems oder smart clothing verbunden, s.a. dieser Artikel von 2015.
Analysten und Investmentbanker haben das Thema natürlich auch im Fokus (s. McKinsey, GoldmanSachs).
Ich bin gespannt auf die nächsten 3 Wochen dieses MOOCs.