Projekt: Nilpferd in Augmented-Reality-App einfügen

Hello AR U3D App im Einsatz
Das Ergebnis: Modifizierte Hello AR U3D App im Einsatz (zum Vergrößern anklicken)

Es hilft nichts: Wenn man im E-Learning up to date bleiben möchte, muss man ständig neue Technik kaufen. So auch in diesem Fall, um aktuelle Augmented-Reality-Apps auszuprobieren. Sowohl mein Samsung S6 als auch mein iPad Air2 waren gerade die Geräte, die nicht mehr bzgl. ARCore/ARKit unterstützt werden. Insofern Kauf von S9 in der Hoffnung, wieder für ca. 2 Jahre aktuell zu sein.

Vorhandene Apps ausprobieren ist eine Sache, selber so etwas zu gestalten eine ganz andere Sache. Nach „Blooms Taxonomie“ wären wir da schon auf einer recht hohen Ebene …

Sehr beeindruckend finde ich die AR-Möglichkeiten mittels des recht neuen ARCore für Android mit den Merkmalen „Umgebungserkennung, Bewegungserkennung und Lichtabschätzung“: Gut gefallen haben mir z.B. die Apps „Google Expeditionen AR“ (Vincent Van Gogh-Gemälde u.v.m.), „NASA SpacecraftAR“ oder „Paint AR“ (virtuelle Luftschlangen incl. Schatten mit integrierter Recording-Funktion u.v.m.).
Will mann nun ARCore-Apps selbst erstellen, gibt es netterweise für Unity 3D seitens Google hier ein einfaches „Hello AR“-Beispiel. Dann muss man „nur noch“ in Unity 3D die entsprechenden AR-Konfigurationen machen, um dieses Beispiel dann auf ein für ARCore passendes Handy (und das sind derzeit eben leider nur ganz wenige Modelle, s.a. https://developers.google.com/ar/discover/supported-devices) zu übertragen.

Idee
Mein Ziel war, ähnlich den o.g. Apps mein Stofftier-Nilpferd in eine ARCore nutzende Android-App zu bekommen, d.h. das Nilpferd-3D-Modell später in beliebigen realen Räumen einfügen zu können, näher darauf zuzugehen bzw. sich davon wegzubewegen sowie es im realen Raum als 3D-Modell wahrzunehmen. Die Umsetzung dieser Idee war dank des „Hello AR“-Beispiels (und vermutlich meiner Vorkenntnisse in Unity 3D) erstaunlich einfach.

Umsetzung
Verwendet habe ich für das Ganze meine bereits für VR genutzte Unity 3D-Version „2017.3.1f1 Personal 64bit“. Hilfreiche Anleitungen für ARCore waren:

Was leider nicht geklappt hat, war „Instant Preview“: https://developers.google.com/ar/develop/unity/instant-preview
Ausschlaggebend ist wohl „On Windows machines with an integrated GPU, the Unity Editor’s video feed is not mirrored back to your phone.“ Aber da es nicht lange dauert, per „Build and Run“ das App-apk zu erzeugen und per USB aufs Handy zu übertragen, kann ich verschmerzen, dass der integrierte Player in Unity 3D (im Gegensatz zur VR-Progammierung, wo er gut klappt), hier nicht mitmacht.

Ein (nicht perfektes, aber zumindest funktionierendes) 3D-Modell des Stofftier-Nilpferdes hatte ich ja schon für meine VR-App verwendet und somit konnte ich es in Unity 3D auch für das AR-Projekt nutzen: Konkret habe ich dafür einfach im Inspector im „Hello AR Controller“-Skript bei „Andy Android Prefab“ das kleine grüne Android-Modell durch mein Nilpferd-Modell ersetzt. Korrigieren musste ich anschließend nur noch den Nilpferd-Modell „Scale Factor“, weil das Objekt sonst so groß im Raum erschien, dass weder Umgebungs- noch Bewegungserkennung richtig funktionierten.

Ausprobieren der modifizierten AR-App
Unterwegs im Waldpark Mannheim habe ich gestern nachmittag einige Male die von mir bzgl. des Nilpferdes angepasste ARCore App „Hello AR U3D“ ausprobiert. Im Folgenden drei Screenshots aus der App als animiertes gif – Start war zu Hause im Flur (die Türstopper sind „echt“, das Nilpferd ist per AR eingefügt). Was man auf den Bildern leider nicht sieht, ist, dass es sich bei dem eingefügten Nilpferd-Modell um ein Objekt handelt, um das man mit Blick aufs Handy-Display herumgehen kann, wobei sich die Perspektive ändert. Ebenso möglich ist es, sich von dem Objekt zu entfernen bzw. sich zu nähern, wodurch es dann größer erscheint und man mehr Details sieht. Das zu zeigen wäre nur per Screenrecording möglich gewesen, was mir jedoch zu aufwändig war.

Wie schwierig es wäre, mit Unity 3D & ARCore nun eine sinnvolle Lern-App zu erstellen (die ja deutlich mehr Features benötigen würde als in dem Beispiel-Skript enthalten sind), kann ich an dieser Stelle noch nicht sagen. Wichtig wären auf jeden Fall zuvor gut erstellte 3D-Modelle.

Nilpferd unterwegs in AR
Screenshots aus modifizierter Hello AR U3D App

DSGVO

Eigentlich sollte man auf seiner privaten Webseite wirklich nur noch Katzenfotos abbilden … Die private Webseite ansonsten DSGVO-konform zu gestalten, ist aus meiner Sicht eine sehr schwierige Angelegenheit, die mich in den letzten Wochen extrem viel Zeit gekostet hat. Trotz zahlreichen Info-Posts von Privatleuten zu ihren Erfahrungen passte irgendwie nichts so wirklich. Webseiten mit Datenschutz-Generatoren fand ich leider auch nur wenig hilfreich. Und DSGVO-Infos offizieller Quellen halfen mir für meine Zwecke auch nicht niederschwellig. Auf viele der vorgenannten Quellen wurde immer wieder lobend verwiesen, dass alles doch ganz einfach sei, aber dem kann ich persönlich nicht zustimmen. Ich finde auch nicht, dass man von Privatpersonen erwarten darf, eine individuelle (korrekt die jeweiligen technischen Gegebenheiten erfassende) und juristisch einwandfreie Datenschutzerklärung zu erstellen. Im Gegenteil motiviert das doch eher dazu, dass man selber statt eine eigene Webseite anzubieten künftig auf große (ja, große)  kommerzielle Social-Media-Webseiten ausweicht?

Ja, Datenschutz ist sehr wichtig, keine Frage, aber da hätte ich mir doch mehr vorbereitende Hilfestellungen von offizieller Seite gewünscht, wenn schon EU-weit (!) mit dieser Grundverordnung der Datenschutz modernisiert wurde und sie bereits 2016 in Kraft trat. Etliche Software-Lösungen haben hier ja auch erst auf den letzten Metern Lösungen bereitgestellt, wie z.B. die WordPress-Version 4.9.6, die am 17.5.2018 veröffentlicht wurde.

Zum Check, was ich technisch (v.a. bzgl. Sicherheit, Cookies und Drittanbietern) tun muss, habe ich begleitend diesen Dienst aufgesucht, dem ich sehr dankbar bin: https://webbkoll.dataskydd.net
Anhand des Ergebnisses habe ich z.B. anschließend im WordPress-Theme in der header.php im <head>-Bereich den Eintrag <meta name=“referrer“ content=“no-referrer“> hinzugefügt.
Beim Check ergab sich dann allerdings der Frustfaktor, dass ich die (leider von WordPress verwendeten) Google Fonts offensichtlich nicht wirklich loswerde (mehrere Varianten durchgetestet, lange Geschichte), weswegen ich sie nun in meine Datenschutzerklärung aufgenommen habe.
(Hoffentlich) Alle eingebunden YouTube-Videos der letzten Jahre habe ich daraufhin korrigiert, dass ich den neuen YT-Embed-Code verwende „Mit erweitertem Datenschutzmodus aktivieren“. Da ich nicht sicher bin, ob das immer klappt oder ich es mal vergesse, weise ich in den Datenschutzhinweisen darauf hin, dass bei mir Cookies gesetzt werden und habe dafür das WordPress Plugin „Cookie Notice“ installiert.
Meine Kontakt-Mailadresse ist bei web.de, weswegen auch hier ergänzende Hinweise in der Datenschutzerklärung nötig wurden (oder auch nicht…?) – Alternativ hätte ich nur dafür die Mailfunktion bei meinem Webhoster aktivieren müssen.

Mein Fazit:

  • Auf keinen Fall mehr bei mir eine Blog-Kommentarmöglichkeit anzubieten – daher auch Löschen aller bisherigen Kommentare.
  • Das Einbinden von Diensten Dritter („meine“ Inhalte bei Accounts wie Twitter, Flickr, Google Streetview etc.) künftig zu unterlassen, was die Webseite jetzt sehr textlastig macht.
  • Auftragsverarbeitungs-Vereinbarung mit meinem langjährigen Webhoster abschließen (wobei ich nicht weiß, ob das wirklich nötig gewesen wäre).

Am absurdesten erscheint mir, dass ich jetzt auf meiner Blog-Webseite wegen des prophylaktischen Cookie-Hinweises ein Cookie von blog.idethloff.de bei meinen Nutzern setzen muss …

Making of … IDs VR App

Making of – A Virtual Reality App on Android for Google Cardboard with Unity 3D

Motivation
I’ve been interested in Mobile VR (that means low-cost VR without an expensive VR headset and without a high-end gaming PC) for some time. Last year, I took the UC San Diego edX course “How Virtual Reality works” and learned a lot in theory and by testing and reflecting about Google Cardboard apps during the weekly assignments. I thought, it would be absolutely fascinating to create something that really works on my Android smartphone and relates to the aspects we got into in theory last year, so I also took this years edX course “Creating Virtual Reality (VR) Apps” (CSE190x). I wanted to see how difficult it is and if it can be done without massive programming skills.

The result
Logo IDs VR AppThanks to the edX UC San Diego course “Creating Virtual Reality (VR) Apps” there is an app, which actually works … This is Build 1.16 (March 22nd, 2018). With Google Cardboard, you don’t have (hand) controllers and therefore interaction happens by gaze and one button. Nevertheless, I’m quite impressed what can be done.
If you actually want to create an app, I warmly recommend this 6-week-course which is part three of a “Professional Certificate Program”.

If you would like to try IDs VR App on your Android Smartphone at your own risk, here is the download link: https://www.idethloff.de/IDsVRapp/Build16_test.apk

How it began
You need a current Android smartphone, a Google Cardboard and a PC on which runs Unity 3D (https://unity3d.com/de) – there is a personal free edition “For beginners, students and hobbyists who want to explore and get started with Unity.” Btw, Unity 3D is one of three well-known VR authoring tools, the other ones are Lumberyard and Unreal Engine.
In order to test at any one time what you’ve created in Unity 3D, you need to connect the smartphone with the PC and allow some configuration options as “developer”.
It was a little bit tricky to install and configure the necessary Unity 3D environment and its many components: GoogleVRForUnity, Android SDK and JDK. Installing Android SDK (now via „Android Studio“ and afterwards the SDK component) was awful because it took a long long time and when I tried „Build and Run“ in Unity, I just got the error message „CommandInvokationFailure: Unable to list target platforms“ – Using the older version of JDK didn’t help either – at least until I deinstalled the Java 9 SDK. „Build and Run“ then led to numerous other error messages during which I had to change the player settings in Unity (Minimal API level, Package name) and had to change settings on my smartphone which I had to connect via USB during the process (enabling developer options). It was a very nice moment, when I saw the Unity icon in the Cardboard app on my smartphone and could see what I had created in Unity (which was just a room with four walls and a red point light)!

This animated gif shows the difference between week 1 (kind of „Hello World“-moment) and week 6 (finished Test-App):

Animated Gif showing the difference between week 1 and week 6

Week 1 – Game Objects, Camera and Lighting
Game Objects / Scenery: You want to have some content in your app and there are a few possibilities for obtaining/placing 3D models: You can create them directly in Unity 3D or you can fetch them from the Unity Asset Store (there are many free ones) or you can import them, after you’ve created them in another application (e.g. 3D modeling tool). You have to think about reducing the complexity of the objects (polygons in the objects and pixels in the textures) so that the smartphone can keep up with its rendering power (which is much lower than that of a gaming PC). My app became bigger in size each week and the first thing, which blew up its size was a real-world-object which I scanned with the iPad TRNIO app (result shown on TRNIO web page) and afterwards converted in order to get a format which worked in Unity. Luckily, there is a statistics option in Unity, where you can see in Play Mode if you still get the recommended rate of at least 60fps.
This animated gif shows a picture of the original and of the 3D scan result of my hippo (in the app you can walk around it):
Animated Gif showing photo of hipp in real world and hippo as 3D scan

Lighting: You’ve got 4 light types in Unity: Ambient Light, Directional Light, Point Light, Spot Light – all these are things which you can do in Unity directly via the menus and it’s quite easy to add light sources like spotlight or point light and change color, range, intensity.
Camera: Depending on what’s in your VR world, when you want motion on your screen, you can either move the Unity virtual camera or move the world.

Week 2 – Gaze interaction
Actually, it isn’t gaze interaction, but sensors in the smartphone detect the movement of the head and act accordingly. Triggering an action with the “gaze cursor” (which was drawn in the center of the user’s view) can either be done by button on the headset (we did that in our app) or by the “stare and wait” method (which would be installed as a circle which fills out within a few seconds if you hold the gaze).
That was the moment when our scripting started: During the course we wrote 9 C#-scripts from scratch. I would have been totally lost, if there hadn’t been two enthusiastic course assistants who had pre-recorded a lot of video tutorials and showed step-by-step what had to be done.

Week 3/4/5/6 – UI and locomotion, selection and manipulation of objects, wayfinding, textures, spatial audio
Week 3/4/5/6 were a lot about menus in 3D, moving in 3D and how to avoid motion sickness (because in VR, “what you see is not what you get”). Our menu was installed as a UI with buttons, which were combined with scripts in order to make something happen. This meant: Making objects gazeable/transformable, instantiating prefab game objects like furniture by looking at the floor and moving around in the 3D world. Locomotion was technically realized as teleporting (e.g. moving from one spot in the 3D world to another spot instantly – a little bit of magic) and as walking. As we had constructed a room with 4 walls, the walking had to be limited by script but it was a nice touch to allow a view through the walls (That’s why the skybox-feature with a 360 photo made sense). Teleportation avoids motion sickness but can also be a bit disorienting. Therefore, later on, we added a minimap of our room by adding an additional camera with projecting its view as texture on a second UI. It’s quite interesting to see the minimap updating automatically when objects are added or the user (which is represented as a sphere) moves through the room. It was important to make the minimap UI and the other UI user-centered and draggable in order to keep them useful when moving around in the room. For the implementation of these features we needed a lot of new scripts … In comparison, it was very easy to decorate a little bit by giving new textures to the game objects – it was nice to use own photos, import them into Unity and just drop them onto the chosen objects in the scene view – however, what I did wasn’t ideal because the size of the app increased a lot … It was also very relaxing to add spatial audio (e.g. a radio game object and a sound file combined with some configurations in Unity) in order to get more realism: You need a headset with your smartphone to identify if the sound comes from the left or right, but it’s very impressive. We also covered the topic “pitfalls to avoid” (among them “creating a VR app that doesn’t actually require VR”, “making (wrong) assumptions about users” or technical problems like “visual lag”) and the necessity of usability testing (test for functionality & test for comfort) as well as user training. One way of user training would be a demo video and I opted for a screen recording while using the cardboard instead of recording during the Game View Play mode in Unity on my PC.

This picture shows my project in the Unity 3D interface:
Unity 3D Oberfläche
A lot of testing happened in Unity itself with the mouse moving around for simulating head movement:

My conclusion
Yes, it was possible to create a VR app which is working (mostly, there are some bugs), but I couldn’t have done it without the before-mentioned video tutorials of CSE190x. It was fun, it was hard work and I appreciate the work of the MOOC team of Prof. Schulze, UC San Diego. The course was very good in discussing and showing step-by-step the realization of important concepts in Mobile VR.
(My verified CSE190x course certificate)
Creating a specific VR app just isn’t possible without programming skills although Unity 3D already does a lot of good work. However, in my opinion, it would be difficult to implement new things just by searching in Unity 3D web pages or forum entries – at least, this is where I failed, when I looked around a little bit for additional features.

Didactical implications for Mobile VR
It would be “comparatively easy” to implement a scenery where students could explore their surroundings and experience a (hopefully immersive) 3D world. However, you would have to create convincing 3D models of the chosen topic and implement interactions so it doesn’t get boring. I am still surprised/impressed what you can do just with gaze interaction: adding prefab objects and transforming them offers a wide range of possibilities and not just a kind of “interior design app”. Gaze interaction isn’t as intuitive as hand controllers would be, but it can be learned fast (even without the help of a demo video or a tutorial). Good to know: Using text in 3D isn’t a good idea, because you can’t really read it, e.g. you have to do without it and maybe instead use sound for information/instructional purposes. Unfortunately, I’ve seen many VR apps where you have a considerable lag and see pixels – there’s no benefit in those apps, where either the loading via Internet or just the smartphone are too slow. It will be interesting to see the progress in technical development – maybe creating VR apps someday will be as easy as creating a homepage – who still remembers writing html code? Most teachers are lost, when I tell them about the “switch to html”-icon in the Moodle text editor.
And who could write and understand C# scripts which are necessary for creating VR apps with Unity 3D? Therefore, creating VR apps which exceed showing a 3D world fitted with very simple objects and where you can move around a little bit, at present, will become very expensive in production. And still, you couldn’t compete with the perfect graphics & range of interactions in games on Sony PS4 etc. … Last but not least: “Don’t create a VR app that doesn’t actually require VR”.
Nevertheless, I’d recommend that you look at some existing VR apps and be impressed and enjoy the journey. It’s an intriguing experience, especially if you see it for the first time.

 

3D Scan per iPad?

Meine Frage/Idee anlässlich meiner Unity 3D-Aktivitäten war, ob es eine einfache Möglichkeit zum 3D Scan per iOS-App gibt: Fündig geworden bin ich hinsichtlich der kostenpflichtigen iPhone-App Trnio (1,09 Euro), die von der Seite https://3dscanexpert.com/3-free-3d-scanning-apps/ empfohlen wurde.

Es war nicht ganz einfach, mit dem iPad mein gewünschtes Objekt, d.h. ein kleines Stofftier-Nilpferd, zu umkreisen. Das Objekt zu drehen und dabei aus der gleichen Position Fotos zu machen, war leider technisch nicht vorgesehen. Nach einigen Versuchen kam ein Ergebnis zustande, mit dem ich recht zufrieden bin und das gerade wegen der Fehler, u.a. bei der Unterlage, etwas künstlerisch wirkt… Das Ganze konnte ohne vorherige Anmeldung bei Trnio erfolgen; die Bilder sind allerdings automatisch auf den dortigen Server geladen worden, wo auch das Modell aus den Einzelbildern errechnet wurde. Das dauerte einige Zeit und daher habe ich auf Nachbearbeitung verzichtet. Bzgl. Exportieren habe ich aus der App heraus die High-Resolution-Variante gewählt und das Format PLY; den temporären Download-Link konnte man sich zumailen lassen. Automatisch gab es auch einen Link zur öffentlichen Webseite mit meinem 3D-Scan: http://trn.io/2/2G70hcJJJU/

Die Weiterverwendung des 3D Scans in Unity 3D erforderte einen Konvertierungs-Zwischenschritt, und zwar über MeshLab, weil in Unity 3D das Format *.ply nicht verwendet werden kann. Am vielversprechendsten erschien mir hierbei das Format Collada (*.dae) mit nachträglicher Integrierung der jpg-Texture-Datei.

 

Erste Versuche mit Samsung-Smartphone und Kamera „Samsung Gear 360“

Samsung Gear 360Wesentlich einfacher als mit der „Street View“-App (vgl. Artikel vom 11.6.17) lassen sich 360°-Bilder natürlich mit einer extra dafür entwickelten Kamera erstellen: Die erste „Samsung Gear 360“ ist inzwischen deutlich im Preis gefallen, d.h. liegt bei unter 100 Euro, und in Verbindung mit Samsung-Smartphone S6 und Samsung GEAR VR-Brille passt alles fließend zusammen.
Für die Kamerasteuerung wird die App „Gear 360“ benötigt, für das Anschauen über die Samsung VR-Brille die App „Samsung Gallery“. Alternativ kann man die Fotofunktion auch direkt über die Kamera auslösen und die Bilder dann am PC mit der mitgelieferten Software „Gear 360 Action Director“ bearbeiten – insbesondere relevant wenn man kein Samsung-Smartphone hat…

App Samsung Gear 360App Samsung Gallery


Aspekt 1 – Bei 360°-Fotos ist man immer selbst mit auf dem Bild

Hier gäbe es 3 Möglichkeiten, dies zu vermeiden:
a) Durch den Timer und Auslösen über die spezielle „Gear 360“-App ist man sowieso etwas von der Kamera entfernt oder man „versteckt sich“
b) Man retuschiert sich anschließend aus dem Bild heraus (Photofiltre o.ä.)
c) Man macht kurz hintereinander 2 Bilder und wechselt dabei die eigene Position, d.h. die Objektiv-Seite, um anschließend per Bildbearbeitung die 2 Bilder miteinander zu „mischen“ (also nur die Seiten verwenden, wo man selbst nicht drauf ist)

Aspekt 2 – Wie kann man sich die 360°-Fotos ansehen?

Beim Speichern der Fotos auf dem Samsung-Smartphone wird bereits automatisch das 360°-Format erzeugt, doch eine komfortable Ergebnis-Anzeige gibt es m.E. nicht. Also danach entweder zur VR-Brille greifen oder die JPG-Bilder exportieren.

Samsung Gear VRGoogle Cardboard

a) Samsung Gear VR-Brille: Auf dem Samsung-Handy gibt es dafür eine gesonderte App „Samsung Gallery“, die dann die Bilder in der Samsung Gear VR-Brille sehr gut anzeigt.
b) Google Cardboard-Brille: Die Bilder auf dem Handy umbenennen, so dass sie vorne „PANO_“ heißen, denn dann werden sie von der Google-Cardboard-App  unter „Cardboard-Demos / Photospehre“ automatisch gefunden.
Übigens: Wenn man die Bilder auf dem Handy in der „Street View“-App importiert (über „360°-Fotos importieren“), werden sie dabei automatisch nach „Pictures/panoramas“ kopiert, umbenannt in „PANO_“ und würden somit von der Google Cardboard-App gefunden.
c) Windows-PC: Leider kann der m.E. sonst perfekte Viewer IrfanView 360°-Bilder nicht richtig anzeigen, daher bin ich auf Suche gegangen und habe dabei die kostenlosen Programme „FSP Viewer“ und „Nero 360 VR“ gefunden.
d) Beispiel 1 und Beispiel 2: Freigeben der Bilder nach Google Maps aus der „Street View“-App, denn dann erhält man einerseits eine URL und andererseits den Code zum Einbetten.
Jedesmal problematisch sind bei mir hier die GPS-Daten, da das Handy es irgendwie nur selten hinbekommt, diese in die Fotos einzufügen – Mit der „Street View“-App ist das anschließend nicht nur ziemlich umständlich, sondern es ist zudem schwierig, im Nachhinein die korrekte Stelle einer Wanderung in Google Maps wiederzufinden…

Vorteil der „Samsung Gear 360“-Kamera ist, dass man wenig „Brüche“ drinhat, da ja nur 2 Bilder erstellt werden (2×180 Grad). Dennoch habe ich es geschafft, dass auf einigen Bildern sich Geländer leicht versetzt „getroffen haben“ bzw. die Bank im Beispiel 2 auch nicht so ganz stimmt. Aber besser als Geisterbäume, die durch die zahlreichen Einzelbilder bei der reinen „Street View“-Alternative oft entstanden sind…

Beispiel 1 – Römischer Steinbruch bei Bad Dürkheim (Google Maps & Street View)

https://www.google.com/maps/@49.463708,8.158972,0a,82.2y,30.73h,92.09t/data=!3m4!1e1!3m2!1sAF1QipMVO5gdTeZGyppNndTLyc3nN_ekZMNlVWNGZxBc!2e10?source=apiv3

Beispiel 2 – Wanderweg mit Blick auf Grethen / Bad Dürkheim (Google Maps & Street View)

https://www.google.com/maps/@49.4619499,8.15195,0a,82.2y,359.66h,90t/data=!3m4!1e1!3m2!1sAF1QipOTYmZykzAByXASZPhCMTWJCwW_z1JrHTG4ecTH!2e10?source=apiv3

Als Nächstes stünde an, die Video-Funktion der „Samsung Gear 360“ zu testen – Aber an einem Feiertag bei gutem Wetter in der Pfalz war es schon bei Fotos nahezu unmöglich, unfreiwillige Personenaufnahmen in großem Stil zu vermeiden…