Google Insights – Eine Suche nach „E-Learning“

Google Insights zeigt eine Statistik über in Google weltweit genutzte Suchbegriffe.

Was passiert heute, wenn man den Suchbegriff „E-Learning“ eingibt?

(Einstellungen: Compare by Locations = Worldwide; Filter 2004- present)

  • Man bekommt eine Grafik, die zeigt, dass es seit 2004 kontinuierlich bergab geht.
  • In der Top10-Liste nach Regionen stehen in dieser Reihenfolge: 1. Ethiopia, 2. Indonesia, 3. Kenya, 4. Uganda, 5. Malaysia, …

Wie kann man sich diese Ergebnisse erklären?

Am besten unter Aufruf des in minimaler Schriftgröße angezeigten Links „How can I see numbers?“. Da erfährt man dann, dass man einen Google-Account benötigt, um die Zahlen bei der Grafik und auch bei den Top10-Einträgen zu sehen. Das erscheint mir nicht logisch oder angemessen, aber egal. Also anmelden und die Zahlen sehen. Nun erscheint ein neuer Link „Learn what these numbers mean“. Ein Klick darauf verdeutlicht, wie die Grafik zu interpretieren ist, was meiner Meinung nach auch nicht selbsterklärend gewesen wäre.

„The numbers on the graph reflect how many searches have been done for a particular term, relative to the total number of searches done on Google over time.“

Darüber hinaus muss man noch wissen, dass für jede Grafik der jemals höchste anteilig erreichte Wert für den Suchbegriff auf 100 gesetzt wird und davon abhängig die anderen Zahlen generiert werden. Für das konkrete Suchbeispiel bedeutet die Grafik also:

Der höchste Wert für „E-Learning“ (anteilig an allen Suchen) war im Februar 2004 (also = 100), danach ging es weltweit anteilig bergab und im September 2008 war der Wert noch 43. Wenn man jetzt nun denkt, dass weniger Leute „E-Learning“ gesucht haben, ist das vermutlich falsch, da ja im genannten Zeitraum die Google-Suchen umfassend zugenommen haben. Kleiner geworden ist wahrscheinlich nur der Anteil der Suchen nach „E-Learning“. Das ist nicht verwunderlich, wenn man sich überlegt, was gegoogelt wird.

Bleibt noch die Länderfrage: Warum stehen bei den Top10 insbes. die afrikanischen Länder im Ergebnis so weit oben?

Ich verstehe das folgendermaßen: Ethiopia hat nur Ergebniswerte von 2007 und 2008, diese sind dafür aber recht hoch, und vor allem: Kleine Länder sollen von Google ja nicht benachteiligt werden, also wird auch hier ein anteiliger Wert an den Länder-Gesamtrecherchen angesetzt. Und das heißt nun mal, dass dort anteilig „E-Learning“ offensichtlich wesentlich häufiger gesucht wird als z.B. in Deutschland oder anderen europäischen Ländern, die hier gar nicht auftauchen. Das könnte daran liegen, wer dort Internet-Anschluss hat und wo dieser genutzt wird.

Spannend ist übrigens auch die Suche nach „E-Learning“ bei einer Eingrenzung auf „Deutschland“, weil dann eine Aufsplittung nach Bundesländern und ggf. sogar Orten erfolgt! Je nach Zeitraum ändern sich hier die Rankings enorm.

Weitere Faktoren

  • Zu berücksichtigen ist natürlich die Schreibweise: elearning ist etwas Anderes als E-Learning.
  • Suchanfragen mit mehreren Begriffen sind für die Statistik auch eigene Rechercheergebnisse.

Schön ist daher die ganz unten angezeigte Statistik für „related terms“, die genau auf diese Faktoren zielt.

Mein Fazit

Schöne Funktion, die auch gut aussieht, aber nur mit einigem Hintergrundwissen verständlich wird. Und da man hier keine absoluten Zahlen hat, weiss man letztendlich nicht so genau, ob z.B. eine 40 im aktuellen Monat schlecht ist oder nicht; es könnte sich die absolute Zahl ja dennoch vervielfacht haben und bloß die Zahl der google-Anfragen insgesamt im aktuellen Monat stark gestiegen sein. Optimal für eine Firma wäre natürlich eine stetig ansteigende Grafik, die i.d.R. für den aktuellen Monat auf 100 steht – dies ist z.B. bei youtube der Fall.

Von Nutzen ist dieser Dienst insbesondere für Firmenkunden, die ihre Werbung (bei Google) optimieren wollen, da man die Statistikanfragen sehr gut eingeschränken kann auf Zeitspannen, inhaltliche Kategorien, geographische Verteilung und eben auch verwandte Suchbegriffe angezeigt werden.

Kleine Empfehlung

Einfach mal für Deutschland die Statistikanfrage ohne Suchbegriff abschicken, dann erhält man die am häufigsten gegoogelten Begriffe: Diverse Firmen würde es wahrscheinlich deprimieren, dass nicht deren Seiten direkt aufgerufen werden, sondern gegoogelt, obwohl die URLs nun wahrlich nicht schwierig sind. Oder die Nutzer wollten sich wirklich über besagte Firmen informieren. 😉

GenMe

Angeregt durch die Keynote von Tom Reeves auf der diesjährigen GMW-Tagung, lese ich gerade das Buch „Generation Me: Why Today’s Young Americans Are More Confident, Assertive, Entitled and More Miserable than Ever Before“ von Jean M. Twenge. Da ergeben sich interessante Einblicke.

Bei amazon.com habe ich bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal die „amazon connect“-Funktion mit den Autoren-Blogs wahrgenommen, da an besagtem Titel ein „GenMe Amazon Blog“ der Autorin angehängt ist.

Messebesuch „Zukunft Personal“ Tag2

Auch am zweiten Messetag gab es wieder zahlreiche Vorträge und ich hatte den Eindruck, dass es deutlich voller war.

Es war spannend, Prof. Felix von Cubes Ausführungen zum Thema „Lust an Leistung – Die Naturgesetze der Führung“ zu folgen. Sehr anschaulich berichtete er über Forschungsergebnisse zu Flow-Erlebnissen und wie Führungskräfte diese im Arbeitsleben fördern können. Ausgehend von den 3 (die Menschen motivierenden) Trieben Neugier (=> Herausforderungen gestalten), Aggressionstrieb (=> Anerkennung von Leistungen) und Bindung (=> 5 zu beachtende Punkte für ein Team) zeigte er Lösungen auf.

Große Zuhörerzahlen fand auch die Podiumsdiskussion zwischen Psychologen verschiedener beruflicher Richtungen zum Business-Coaching-Thema „Psychologie, Strategie oder doch nur Empathie – was braucht ein guter Coach?“ Staatlicherseits gibt es noch keinen Segen für die Profession als Coach und auch keinen gemeinsamen Berufsverband, sondern zahlreiche verschiedene Coaching-Verbände. Als sinnvolle Voraussetzung für einen Coach wurde eine solide theoretische Heimat erachtet, möglichst mit sozialwissenschaftlichen oder wirtschaftlichem Studium und zusätzlicher Coaching-Ausbildung. Ein Verstehen von Persönlichkeiten und Organisationen sowie dem Zusammenwirken zwischen Personen und Organisationen gehört dazu. Nicht jeder Coach passt zu jedem Unternehmen, im Zentrum der Methodenwahl steht der Klient. Die Überprüfbarkeit von Coaching-Ergebnissen ist zwar schwierig, aber von Interesse und die Evaluationsforschung muss intensiviert werden. Coaching hat in den letzten Jahren durchaus ein besseres Image gewonnen, trotzdem muss in diesem Bereich noch besser informiert werden, damit Coaching als Entwicklungsinstrument und nicht mehr als „Reparatur-Instrument zur Beseitigung von Defiziten“ gesehen wird.

In seiner Keynote „Leadership and Self-Deception: The People Secret“ beschrieb Michael Lazan (Arbinger Institute) den „Getting out of the box“-Ansatz auf dem Weg zu einer besseren Unternehmenskultur und Teamarbeit. „Self-deception“ im Sinne von „not knowing – and resisting the possibility – that one has a problem“ als Ursache für viele Probleme in Organisationen.

Interessant fand ich auch die gut besuchte Podiumsdiskussion zum Thema „Employer Branding“ mit Experten aus 3 Firmen, die sich intensiv damit beschäftigen, attraktiver Arbeitgeber zu sein. Frank Hauser vom „Great Place to Work Institute“ nannte zunächst einige Kriterien, was dies bedeutet: 1. Mitarbeiterpositionen und ihre Kompetenzen passen zusammen, 2. gute Zusammenarbeit zwischen den Kollegen und 3. bestimmte Kriterien für das Verhältnis zwischen Beschäftigten und Führungskräften (Respekt erleben für professionelles Dasein, als Mensch wahrgenommen und gefördert werden, Integrität, Offenheit, Kompetenz der Führungskräfte, faires Geben und Nehmen).
Attraktive Arbeitgeber haben bei ihren Mitarbeitern eine hohe Identifikation mit der Firma und starkes Engagement, was sich dann in der Leistungsfähigkeit des Unternehmens zeigt. Der Weg zum attraktiven Arbeitgeber ist lang und hat Hindernisse. Es gibt viele Instrumente (auch abhängig von der Größe der Firma), eine wesentliche Erkenntnis ist, dass Mitarbeiter, die positiv nach außen reden, die besten Recruiter sind. Absolut erforderlich ist die Unterstützung des Employer Brandings (das organisorisch z.B. in Personalabteilung oder Marketing-Abteilung angesiedelt sein kann) von Seiten des Top-Managements.

Das soll als Eindruck hier erstmal reichen. Ich bin sehr gerne zu dieser Messe gefahren, es war sehr lohnend und nützt mir sicherlich auch für die anstehende Masterarbeit.

Messebesuch „Zukunft Personal“

Hier noch ein kleiner Bericht vom heutigen ersten Messetag der „Zukunft Personal“ in Köln, „Europas größter Fachmesse für Personalmanagement“.

Es war informativ und hat sich für mich gelohnt. Teilweise war es sogar sehr unterhaltsam, wie z.B. die Keynote von Doug Stevenson zum Thema „Storytelling“. Seine „Story Theater Method“ hat er auf eindrucksvolle Weise vorgeführt; da glaube ich wirklich, dass viele der (Trainer-)Zuhörer bei ihrem nächsten Vortrag daran denken werden, wenn sie sich vielleicht auch nicht trauen werden, das heute Erfahrene gleich zu leben.

Auch auf dieser Messe habe ich mich wieder auf Vorträge zu Führungsthemen spezialisiert und es nicht bereut. Die Keynote „Moving from Management to Leadership“ von Paul Bridle mit Argumenten, warum dies so wichtig ist und der Differenzierung zwischen beiden Begriffen war sehr überzeugend.

Ralph Linde von der Audi Akademie Gmbh / Volkswagen Coaching GmbH hielt einen sehr ausführlichen und engagierten Vortrag zum Thema „Führung zwischen Heldentum und Teamarbeit“ incl. geschichtlichem Abriss von Führung und Menschenbild. Dennoch kam der Bereich von heutigen Manager-Kompetenzen nicht zu kurz. Linde plädiert für die Befähigung der Mitte („oben ist nicht mehr vorn“). Wie auch in vielen anderen Firmen gibt es ein Konzept zur Kompetenzentwicklung / Rollenprofilen.

Hier stellt sich mir wieder einmal die Frage, wie überhaupt bei vielen der Führungsthemen, wann und wie sie im Öffentlichen Dienst ankommen. Einfach sind diese Dinge sicher nicht, aber deswegen gibt es ja auch zahlreiche Führungs-Seminar-Möglichkeiten. Wobei das auf die Frage führt, inwieweit man Führen lernen kann (laut Aussage der Proaktiv Management AG im Vortrag „Führen mit Zertifikat“ seien es ca. 70% des Führungskräftepotenzials, die vermittelbar seien).

Übrigens habe ich auf der Messe auch tatsächlich 2 Vorträge zum E-Learning gefunden und mir angehört: zum E-Learning-Marktplatz Copendia und zu TriCATs „Erlebnisorientierten Lernen in virtuellen 3D Trainingswelten“. Ans Studium erinnert fühlte ich mich auch bei einigen Vorträgen, als es dort um Bildungsmanagement- und Wissensmanagement-Aspekte ging, die wir ja im letzten Semester behandelt haben. Insofern finde ich Personalmessen wie die „Zukunft Personal“ (oder wie auch schon die Wiesbadener Messe „Personal & Weiterbildung“) im Rahmen des „Educational Media“-Studiums durchaus sehr interessant.

Nun bin ich gespannt auf Tag 2 der Messe und hoffe, dass im ICE nicht wieder die Klimaanlage ausfällt …

„Sprout“ für Webseiten

Mit dem Sprout-Builder kann man sehr einfach multimediale Flash-Widgets für Webseiten erstellen. Verschiedene Templates (z.B. für „Personal Pages“) mit bereits vorgestalteter Menuführung erleichtern das Ganze noch zusätzlich. Einbinden lassen sich u.a. Texte, Videos, MP3s, Dia-Shows, RSS-Feeds und einige Webdienste.
Der Code für ein Widget kann von Nutzern leicht kopiert und weiterverbreitet werden (sprout = sprießen).

Sinnvoll nutzen könnte man diesen Dienst z.B. zur Öffentlichkeitsarbeit: Veranstaltungsankündigung, Selbstmarketing.

Bei diesem Online-Dienst kann man ohne Account die Technik ausprobieren, zum Abspeichern des Ergebnisses wäre allerdings eine Registrierung nötig.