Kapazitätseffekte von E-Learning an deutschen Hochschulen

Bernd Kleimann (HIS) stellte heute Nachmittag in einer virtuellen Ringvorlesung seine gleichnamige neue Studie vor.

Zentrales Thema ist, ob Ausbildungskapazitäten von Hochschulen durch Einsatz von E-Learning erweitert werden können, d.h. ob dadurch mehr Studienplätze angeboten werden könnten.

Aufgrund fehlender empirischer Erfahrungen eines kapazitätserweiternden E-Learning-Einsatzes auf der Ebene ganzer Lehreinheiten wurde ein fiktiver Informatik-Studiengang zugrunde gelegt. Im Rahmen einer Methodenentwicklung zur Erfassung von Kapazitätseffekten wurde zunächst ein Studienstrukturmodell für Präsenzstudiengänge definiert. Parameter wie Abbrecherquoten wurden berücksichtigt. Zwei Formeln dienen zur Berechung der Anzahl der Studienanfänger und Studienplätze.
In der Studie wurden dem nun 8 E-Learning-Szenarien gegenüber gestellt, von denen ein Szenario in der heutigen Präsentation gezeigt wurde, nämlich das der „Lehrveranstaltungssubstitution mit Betreuung“ (=25% E-Learning-Anteil).

Bei einer angenommenen Online-Veranstaltungs-Lebensdauer von 3 Jahren waren in diesem Beispiel als Ergebnis wirklich Kapzitätssteigerungen errechnet worden. Allerdings sind die kapazitätssteigernden Effekte durch E-Learning letzlich von vielen Voraussetzungen und Einflussfaktoren abhängig. Die Studie bietet hier Methoden an, um verschiedene Effekte abzubilden.

Qualitätsmanagement und Mindmaps

Der Studienbrief „Qualität und Evaluation im E-Learning“ macht uns allen, glaube ich, viel Freude.

Heute habe ich mehr oder minder den Tag damit verbracht, diesen Studienbrief für meine Lerngruppe in diverse Mindmaps umzusetzen. Nach 5 Mindmaps, die ich mit CMap erstellt habe, ist erstmal Schluss für heute; die restlichen beiden Kapitel gibt es dann morgen.

Wie gut, dass das Thema prüfungsrelevant ist, so behalte ich hoffentlich bei dieser Gelegenheit schon Einiges. 😉

Bildungsmanagement und Projektmanagement II

So schnell geht das: Heute kamen Klausur-Infos für diese beiden Fächer. Ich finde es ausgesprochen gut, dass wir in diesem Semester viele BWL-Themen auf dem Programm hatten. Schließlich gibt es massive Zusammenhänge zwischen Personalentwicklung, Wissensmanagement und Lernender Organisation. Ohne entsprechende Unternehmenskultur und gutes Change Management wird es schwer mit dem Lernen in einer Organisation, ob nun E-Learning oder konventionell.
Hier eine beeindruckende Liste von Themen, mit denen wir uns im Kontext von Aufgaben auseinandergesetzt haben:

* Als Bildungsmanager: Erstellen einer Umfeld- und Bedingungsanalyse für ein spezielles Blended-Learning-Angebot (incl. Analyse von Problemfeldern).

* Als Unternehmensberater: Entwicklung eines Konzeptes für eine Lernende Organisation (incl. Maßnahmenkatalog).

* Im Rahmen von Bildungscontrolling: Entwicklung eines Fragebogens zur Mitarbeiterzufriedenheit.

* Im Rahmen von Bildungsmarketing: Entwicklung einer Marktentwicklungsstrategie (4Ps) für einen Fernstudienanbieter.

* Im Rahmen von Wissensmanagement als Führungskraft in einem Unternehmen: Identifizieren potentieller Barrieren bei der Einführung von „Yellow Pages“ und Planen entsprechender Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation.

* Anwendung von Qualitätsmanagement nach „DIN EN ISO 9000:2000“ auf ein Konzept eines Leih-Außendienstes.

* Erstellen einer Kosten-Nutzen-Kalkulation, genauer: Berechnung des Nettobarwertes und der Amortisationsdauer einer konkreten E-Learning-Investition.

* Return-on-Investment-Berechnung einer konkreten Weiterbildungsmaßnahme.

* Entwicklung einer E-Learning-Vision / E-Learning-Strategie für ein fiktives Unternehmen.

* Diskussion von Erfahrungen mit verschiedenen Arten von Mitarbeitergesprächen (incl. Analyse von Fehlern und empfehlenswerten Ratschlägen).

* Verfassen von 10 Tipps für erfolgreiches Wissensmanagement.

andLinux

Linux und Windows auf einem Rechner: Das kannte ich bisher nur im Rahmen von Virtualisierungslösungen wie VMware o.ä. oder man musste eigene Partitionen nutzen und für den Wechsel zwischen beiden Systemen einen Neustart durchführen. Das auf Ubuntu basierende andLinux jedoch lässt sich z.B. unter Vista installieren und parallel betreiben. Nach meinem ersten Eindruck funktioniert „andLinux Beta1 rc6“ auf meinem Rechner auch recht gut.

Webpräsentation wertvoller Bücher

Im Rahmen der 10. InetBib-Tagung in Würzburg wurde ein Einblick in die Sammlung Franconica gegeben.

Dr. Karl Südekum (Direktor der UB) und Prof. Dr. Jürgen Albert (Lehrstuhl für Informatik II) zeigten einige multimediale Beispiele aus der Digitalen Sammlung.

Im Gegensatz zu Handschriften-Digitalisaten, die sich auf die Abbildung von Scans und das Blättern darin beschränken, wurden hier technisch andere Wege gegangen (s.a. Bericht auf der Lehrstuhl-Webseite).
Die Webdarstellung der Fries-Chronik ermöglicht z. B. auf vielfältige Art und Weise die parallele Ansicht der alten Schreibschrift und Transkription (auch in Form von Überblendungen), viele Zoom-Möglichkeiten sowie eine reale Umblättern-Animation an den unteren Seitenecken, die das Werk räumlicher erscheinen lässt.

Sehr schön finde ich auch die sehr anschauliche Franconica-Rubrik „Würzburg virtuell 1525“, bei der u.a. Skizzen und 3D-Modelle gezeigt werden und auch vorgefertigte Rundflüge durch diese 3D-Modelle (z. B. von der Festung Marienberg). Diese kann man sich entweder im Browser anzeigen lassen oder in vergrößerter Ansicht durch lokalen Download (Flash Video).

Und auch die Animationen zur Faltung verschiedener Papsturkunden in der Franconica-Rubrik „Einblattsammlungen, Urkunden“ machen Sinn und sparen den Studenten die Übungen am realen Objekt.

Sehr anschauliche Webseiten, die das Lernen interessanter machen, wie ich finde, und ein hoher Mehrwert durch Medieneinsatz.