Webpräsentation wertvoller Bücher

Im Rahmen der 10. InetBib-Tagung in Würzburg wurde ein Einblick in die Sammlung Franconica gegeben.

Dr. Karl Südekum (Direktor der UB) und Prof. Dr. Jürgen Albert (Lehrstuhl für Informatik II) zeigten einige multimediale Beispiele aus der Digitalen Sammlung.

Im Gegensatz zu Handschriften-Digitalisaten, die sich auf die Abbildung von Scans und das Blättern darin beschränken, wurden hier technisch andere Wege gegangen (s.a. Bericht auf der Lehrstuhl-Webseite).
Die Webdarstellung der Fries-Chronik ermöglicht z. B. auf vielfältige Art und Weise die parallele Ansicht der alten Schreibschrift und Transkription (auch in Form von Überblendungen), viele Zoom-Möglichkeiten sowie eine reale Umblättern-Animation an den unteren Seitenecken, die das Werk räumlicher erscheinen lässt.

Sehr schön finde ich auch die sehr anschauliche Franconica-Rubrik „Würzburg virtuell 1525“, bei der u.a. Skizzen und 3D-Modelle gezeigt werden und auch vorgefertigte Rundflüge durch diese 3D-Modelle (z. B. von der Festung Marienberg). Diese kann man sich entweder im Browser anzeigen lassen oder in vergrößerter Ansicht durch lokalen Download (Flash Video).

Und auch die Animationen zur Faltung verschiedener Papsturkunden in der Franconica-Rubrik „Einblattsammlungen, Urkunden“ machen Sinn und sparen den Studenten die Übungen am realen Objekt.

Sehr anschauliche Webseiten, die das Lernen interessanter machen, wie ich finde, und ein hoher Mehrwert durch Medieneinsatz.

BURAN in MA

Das russische Spaceshuttle BURAN kam heute auf seinem Weg nach Speyer durch Mannheim.
Viele Schaulustige wollten sich das nicht entgehen lassen. Bei neblig-nassem Wetter um 12.10h war es dann soweit – hier einige Bilder vom Stadtteil Lindenhof aus: Bild1 | Bild2 | Bild3

Im „Auto & Technik Museum Sinsheim“ war ich vor ein paar Jahren und war damals von der Menge an Militärfahrzeugen, lautstarken Musikorgeln (!), Oldtimern und Formel1-Rennwagen sowie der Enge in der Concorde (wie hat man das darin ausgehalten?) beeindruckt. Bleibt noch ein Besuch im Technik Museum Speyer offen.

Zotero Firefox-Add-on

Mit Zotero kann man ausgesprochen einfach Literaturzitate aus Webseiten bzw. Bibliothekskatalogen übernehmen und sammeln.

Einschränkung: Die Inhalte der Webseite müssen dem COinS- oder unAPI-Standard entsprechen. Auf den entsprechenden Webseiten sieht man dann ein zusätzliches Symbol am Ende der Firefox-Adress-Zeile.

Schön: Nicht nur Sortieren, Taggen, Notizen-Anhängen ist möglich, sondern auch der Export analog diverser wichtiger Zitierstile, so z.B. MLA.

Wo landen die Daten? Standardmäßig in einer SQLite-Datenbank im Firefox-Profil des Anwenders – der Ort lässt sich aber über die Erweiterten Einstellungen konfigurieren.

Flickr Related Tag Browser

In der Märzausgabe des Newsletters von e-teaching.org wurde auf obige Anwendung hingewiesen. Ein Anlass, mir dieses Zusatzfeature zur Bildersuche in Flickr mal genauer anzuschauen.

Mein Eindruck: Sehr hübsch gemacht, aber sinnvoll…? Was habe ich davon, wenn ich nach „Chicago“ suche, mich von angebotenen weiteren Begriffen wie „Architecture“ oder „Buildings“ inspirieren lasse und als Ergebnis dann z. B. ein Photo von „Canary Wharf“ in London bekomme?
Eine Teilmenge der 761.993 Buildings-Treffer befasst sich zwar auch mit Chicago, aber welche? Dafür reicht auf diese Art und Weise nicht mal ein regnerischer Nachmittag aus.

Ausweg: Bleibt nur der Klick auf „New Search“ und die direkte Eingabe von „Chicago Buildings“ mit dem Ergebnis von heute 328 Suchtreffern, die wirklich etwas mit dem Thema zu tun haben. Oder die Suche „Chicago Building“ mit 26 (anderen) Treffern, da die Begriffe in Flickr ja nicht genormt sind.

Was man wissen muss: Sucht man letztere beide Begriffe in der Suchmaske der Flickr-Homepage, kommt man nicht auf 26, sondern auf 14.408 Treffer. Verwirrend, aber erklärbar. Denn im Flickr Related Tag Browser wird die direkte Eingabe von 2 Begriffen als String verstanden, d.h. ein Nutzer muss für sein Foto „Chicago Building“ als einen Flickr-Tag vergeben haben. Tröstlich: In Anführungszeichen bekommt man auch in der Flickr-Suche die 26 Treffer.

Aus bibliothekarischer Perspektive gesehen, finde ich das ziemlich unbefriedigend. Einfache Suchfelder für den Nutzer allerorten, aber dieser weiß eigentlich nicht, was das Suchergebnis bedeutet. Es sei denn er liest (falls vorhanden) die Infoseiten zur Suche oder probiert verschiedene Arten von Suchanfragen aus. Von der Qualität der Tags (was ja schon bei Singular und Plural losgeht) ganz zu schweigen.

Aber zum Thema „Flickr Related Web Browser“ zurück: Wie gesagt, mittels Flash optisch schick aufbereitet ist die Suche allemal, allerdings driftet man voraussichtlich in ganz andere Inhalte ab als eingangs geplant. Was ja aber auch Spaß machen kann.

(Die hier genannten Ergebniswerte sind natürlich heutige Momentaufnahmen, da sich die Bildermenge in Flickr laufend verändert.)