Messebesuch „Zukunft Personal“ Tag2

Auch am zweiten Messetag gab es wieder zahlreiche Vorträge und ich hatte den Eindruck, dass es deutlich voller war.

Es war spannend, Prof. Felix von Cubes Ausführungen zum Thema „Lust an Leistung – Die Naturgesetze der Führung“ zu folgen. Sehr anschaulich berichtete er über Forschungsergebnisse zu Flow-Erlebnissen und wie Führungskräfte diese im Arbeitsleben fördern können. Ausgehend von den 3 (die Menschen motivierenden) Trieben Neugier (=> Herausforderungen gestalten), Aggressionstrieb (=> Anerkennung von Leistungen) und Bindung (=> 5 zu beachtende Punkte für ein Team) zeigte er Lösungen auf.

Große Zuhörerzahlen fand auch die Podiumsdiskussion zwischen Psychologen verschiedener beruflicher Richtungen zum Business-Coaching-Thema „Psychologie, Strategie oder doch nur Empathie – was braucht ein guter Coach?“ Staatlicherseits gibt es noch keinen Segen für die Profession als Coach und auch keinen gemeinsamen Berufsverband, sondern zahlreiche verschiedene Coaching-Verbände. Als sinnvolle Voraussetzung für einen Coach wurde eine solide theoretische Heimat erachtet, möglichst mit sozialwissenschaftlichen oder wirtschaftlichem Studium und zusätzlicher Coaching-Ausbildung. Ein Verstehen von Persönlichkeiten und Organisationen sowie dem Zusammenwirken zwischen Personen und Organisationen gehört dazu. Nicht jeder Coach passt zu jedem Unternehmen, im Zentrum der Methodenwahl steht der Klient. Die Überprüfbarkeit von Coaching-Ergebnissen ist zwar schwierig, aber von Interesse und die Evaluationsforschung muss intensiviert werden. Coaching hat in den letzten Jahren durchaus ein besseres Image gewonnen, trotzdem muss in diesem Bereich noch besser informiert werden, damit Coaching als Entwicklungsinstrument und nicht mehr als „Reparatur-Instrument zur Beseitigung von Defiziten“ gesehen wird.

In seiner Keynote „Leadership and Self-Deception: The People Secret“ beschrieb Michael Lazan (Arbinger Institute) den „Getting out of the box“-Ansatz auf dem Weg zu einer besseren Unternehmenskultur und Teamarbeit. „Self-deception“ im Sinne von „not knowing – and resisting the possibility – that one has a problem“ als Ursache für viele Probleme in Organisationen.

Interessant fand ich auch die gut besuchte Podiumsdiskussion zum Thema „Employer Branding“ mit Experten aus 3 Firmen, die sich intensiv damit beschäftigen, attraktiver Arbeitgeber zu sein. Frank Hauser vom „Great Place to Work Institute“ nannte zunächst einige Kriterien, was dies bedeutet: 1. Mitarbeiterpositionen und ihre Kompetenzen passen zusammen, 2. gute Zusammenarbeit zwischen den Kollegen und 3. bestimmte Kriterien für das Verhältnis zwischen Beschäftigten und Führungskräften (Respekt erleben für professionelles Dasein, als Mensch wahrgenommen und gefördert werden, Integrität, Offenheit, Kompetenz der Führungskräfte, faires Geben und Nehmen).
Attraktive Arbeitgeber haben bei ihren Mitarbeitern eine hohe Identifikation mit der Firma und starkes Engagement, was sich dann in der Leistungsfähigkeit des Unternehmens zeigt. Der Weg zum attraktiven Arbeitgeber ist lang und hat Hindernisse. Es gibt viele Instrumente (auch abhängig von der Größe der Firma), eine wesentliche Erkenntnis ist, dass Mitarbeiter, die positiv nach außen reden, die besten Recruiter sind. Absolut erforderlich ist die Unterstützung des Employer Brandings (das organisorisch z.B. in Personalabteilung oder Marketing-Abteilung angesiedelt sein kann) von Seiten des Top-Managements.

Das soll als Eindruck hier erstmal reichen. Ich bin sehr gerne zu dieser Messe gefahren, es war sehr lohnend und nützt mir sicherlich auch für die anstehende Masterarbeit.

Messebesuch „Zukunft Personal“

Hier noch ein kleiner Bericht vom heutigen ersten Messetag der „Zukunft Personal“ in Köln, „Europas größter Fachmesse für Personalmanagement“.

Es war informativ und hat sich für mich gelohnt. Teilweise war es sogar sehr unterhaltsam, wie z.B. die Keynote von Doug Stevenson zum Thema „Storytelling“. Seine „Story Theater Method“ hat er auf eindrucksvolle Weise vorgeführt; da glaube ich wirklich, dass viele der (Trainer-)Zuhörer bei ihrem nächsten Vortrag daran denken werden, wenn sie sich vielleicht auch nicht trauen werden, das heute Erfahrene gleich zu leben.

Auch auf dieser Messe habe ich mich wieder auf Vorträge zu Führungsthemen spezialisiert und es nicht bereut. Die Keynote „Moving from Management to Leadership“ von Paul Bridle mit Argumenten, warum dies so wichtig ist und der Differenzierung zwischen beiden Begriffen war sehr überzeugend.

Ralph Linde von der Audi Akademie Gmbh / Volkswagen Coaching GmbH hielt einen sehr ausführlichen und engagierten Vortrag zum Thema „Führung zwischen Heldentum und Teamarbeit“ incl. geschichtlichem Abriss von Führung und Menschenbild. Dennoch kam der Bereich von heutigen Manager-Kompetenzen nicht zu kurz. Linde plädiert für die Befähigung der Mitte („oben ist nicht mehr vorn“). Wie auch in vielen anderen Firmen gibt es ein Konzept zur Kompetenzentwicklung / Rollenprofilen.

Hier stellt sich mir wieder einmal die Frage, wie überhaupt bei vielen der Führungsthemen, wann und wie sie im Öffentlichen Dienst ankommen. Einfach sind diese Dinge sicher nicht, aber deswegen gibt es ja auch zahlreiche Führungs-Seminar-Möglichkeiten. Wobei das auf die Frage führt, inwieweit man Führen lernen kann (laut Aussage der Proaktiv Management AG im Vortrag „Führen mit Zertifikat“ seien es ca. 70% des Führungskräftepotenzials, die vermittelbar seien).

Übrigens habe ich auf der Messe auch tatsächlich 2 Vorträge zum E-Learning gefunden und mir angehört: zum E-Learning-Marktplatz Copendia und zu TriCATs „Erlebnisorientierten Lernen in virtuellen 3D Trainingswelten“. Ans Studium erinnert fühlte ich mich auch bei einigen Vorträgen, als es dort um Bildungsmanagement- und Wissensmanagement-Aspekte ging, die wir ja im letzten Semester behandelt haben. Insofern finde ich Personalmessen wie die „Zukunft Personal“ (oder wie auch schon die Wiesbadener Messe „Personal & Weiterbildung“) im Rahmen des „Educational Media“-Studiums durchaus sehr interessant.

Nun bin ich gespannt auf Tag 2 der Messe und hoffe, dass im ICE nicht wieder die Klimaanlage ausfällt …

eDay 2008

Nadine hat in ihrem Blog schon über den diesjährigen eDay berichtet und ich kann in vielem nur zustimmen.

Für mich war es der erste eDay vor Ort, da ich es in den vergangenen Jahren leider nicht nach Duisburg geschafft habe. Einen kleinen Eindruck bekam ich letztes Jahr schon durch die Live-Übertragungen von Vorträgen, aber vor Ort ist es natürlich einfach nochmal anders. Insbesondere wenn man durch den Vortrag übers eigene Medienprojekt selbst direkt an der Veranstaltung beteiligt ist und man die Projekt-Ergebnisse von anderen sieht. Sehr schön finde ich auch immer wieder den direkten Austausch mit anderen Studierenden, was nicht heißen soll, dass ein Online-Studium nicht funktioniert, ganz im Gegenteil. Nur bekommt der Face-to-Face-Teil dann für mich einfach eine intensivere Bedeutung.

Da der eDay ja auch als Werbung für den Studiengang dient, hier ein Kommentar dazu nach dem 3. Semester: Ich kann das Studium nach wie vor sehr empfehlen, nicht nur wegen der sehr guten und engagierten Betreuung, die ich für einen sehr wichtigen Teil des Erfolgsrezeptes halte: Die vielseitigen fachlichen Inhalte des Studiums greifen wunderbar ineinander und fügen sich zu einem umfangreichen Gesamtbild rund um E-Learning zusammen. Hoffentlich ergibt sich nächstes Jahr nach Abschluss des Studiums jobmäßig für mich eine Möglichkeit, im E-Learning-Bereich zu arbeiten.

Übrigens bin ich sehr gespannt, wann wir die zahlreichen Fotos, die am eDay gemacht wurden, zu sehen bekommen 🙂

„Lip Dub“ – eine Idee für Bildungsmarketing?

„Lip Dubs“ im Rahmen von Bildungsmarketing? Da könnte man doch auf etwas andere Art hervorragend sein Bildungsprogramm, die Räumlichkeiten und Kollegen vorstellen. Kreativität, innovativer Touch, Begeisterung und der Bezug zu Medien inbegriffen. Der im „Personaler Blog“ zitierte „University LipDub“ der HS Furtwangen hat mich überzeugt, er ist wirklich sehenswert!

Weitere Möglichkeiten: Warum z.B. nicht auch mal eine studentische Bibliotheksführung (Ausleihe, Lesesaal, Bibliotheksbereiche) als „Library LipDub“ im Rahmen der Präsentation der Uni? Oder einen Campus-Rundgang?

Wer nicht weiß, was ein „Lip Dub“ ist und sich nicht vorstellen kann, warum man ihn zu Personalmarketing oder Kundengewinnung einsetzen könnte, schaut sich am besten mal einen an.

Abschluss Medienprojekt

Mein Medienprojekt „SprLab-MA“, d.h. die Konzeption eines WBTs für das Multimedia-Sprachlabor der UB Mannheim, ist vorerst abgeschlossen. Den erstellten Prototyp habe ich vorab schon mal an die UB Mannheim übergeben und meinem Ansprechpartner bei der Firma Tandberg übermittelt.

Für die Universität Duisburg-Essen folgt in den nächsten Wochen die Ausarbeitung des Medienprojektes, d.h. die Zusammenfassung der Dokumente wie Pflichtenheft, Drehbuch-Ausschnitt, (Prototyp) und die Durchführung einer Evaluation. In absehbarer Zeit werde ich dann den WBT-Prototyp über meine Webseite verlinken.

Es war ein schönes Projekt, und ich nehme als Erfahrung mit, dass mir ein ganzheitliches Arbeiten (sowohl konzeptionell als auch technisch und mit vielen persönlichen Kontakten) sehr wichtig ist.

[Update 12.8.08: Link zum Prototyp]