Twiddla

Twiddla begegnete mir als Hinweis in der gerade aktuellen c’t 18/2008. Was kann man damit tun? Team WhiteBoarding kostenlos ohne Registrierung und ohne Zusatzsoftware.

Als Quelldokumente gehen Webseiten, deren URL man eingeben kann oder eigens hochgeladene Word-, Excel- oder PDF-Dokumente sowie Bilder. Die leere Vorlage-Seite kann man natürlich auch gleich verwenden, z.B. zum Brainstorming.

In der Ansicht kann man dann gemeinsam „malen“ (z.B. unter Verwendung von Stiftwerkzeug, Text oder Sprechblasen) und das Ergebnis ggf. als Screenshot per IrfanView o.ä. lokal bei sich abspeichern. Die in Twiddla angebotene Save-Funktion dient nur dazu, verschiedene Arbeitsergebnisse abzulegen, auf die man dann im Laufe der Sitzung über das Chat-Fenster wieder zugreifen kann. Diese Funktion sollte man auch rege nutzen, denn ein Klick auf ein anderes Dokument oder gar auf „Clear markup“ und alles ist weg …

Im Textchat kann man sich parallel austauschen, was vielleicht auch ganz hilfreich ist, wenn der Ton nicht funktioniert (was bei meinem Test zu zweit der Fall war).

Die Meeting-Räume sind per URL erreichbar und öffentlich; Vertrauliches sollte man hier daher nicht tun, aber für die eine oder andere Gruppenaufgabe im Rahmen des Studiums wäre das Tool sicher hilfreich (gewesen). Wenn man nicht gleich Adobe Connect benutzen kann oder will 😉

Anbei zum besseren Verständnis (zum Vergrößern bitte anklicken) ein Screenshot der Oberfläche.

Beispiel Twiddla

eDay 2008

Nadine hat in ihrem Blog schon über den diesjährigen eDay berichtet und ich kann in vielem nur zustimmen.

Für mich war es der erste eDay vor Ort, da ich es in den vergangenen Jahren leider nicht nach Duisburg geschafft habe. Einen kleinen Eindruck bekam ich letztes Jahr schon durch die Live-Übertragungen von Vorträgen, aber vor Ort ist es natürlich einfach nochmal anders. Insbesondere wenn man durch den Vortrag übers eigene Medienprojekt selbst direkt an der Veranstaltung beteiligt ist und man die Projekt-Ergebnisse von anderen sieht. Sehr schön finde ich auch immer wieder den direkten Austausch mit anderen Studierenden, was nicht heißen soll, dass ein Online-Studium nicht funktioniert, ganz im Gegenteil. Nur bekommt der Face-to-Face-Teil dann für mich einfach eine intensivere Bedeutung.

Da der eDay ja auch als Werbung für den Studiengang dient, hier ein Kommentar dazu nach dem 3. Semester: Ich kann das Studium nach wie vor sehr empfehlen, nicht nur wegen der sehr guten und engagierten Betreuung, die ich für einen sehr wichtigen Teil des Erfolgsrezeptes halte: Die vielseitigen fachlichen Inhalte des Studiums greifen wunderbar ineinander und fügen sich zu einem umfangreichen Gesamtbild rund um E-Learning zusammen. Hoffentlich ergibt sich nächstes Jahr nach Abschluss des Studiums jobmäßig für mich eine Möglichkeit, im E-Learning-Bereich zu arbeiten.

Übrigens bin ich sehr gespannt, wann wir die zahlreichen Fotos, die am eDay gemacht wurden, zu sehen bekommen 🙂

Bildungsbericht 2008

Der „2. Nationale Bildungsbericht“ ist erschienen und über die Webseite auch als PDF-Volltext erhältlich:

http://www.bildungsbericht.de/

Das Werk ist aufgrund vieler empirischer Daten zum Nachschlagen auf jeden Fall geeignet. Der Begriff E-Learning kommt übrigens nur einmal vor (Seite 24).

Abschluss Medienprojekt

Mein Medienprojekt „SprLab-MA“, d.h. die Konzeption eines WBTs für das Multimedia-Sprachlabor der UB Mannheim, ist vorerst abgeschlossen. Den erstellten Prototyp habe ich vorab schon mal an die UB Mannheim übergeben und meinem Ansprechpartner bei der Firma Tandberg übermittelt.

Für die Universität Duisburg-Essen folgt in den nächsten Wochen die Ausarbeitung des Medienprojektes, d.h. die Zusammenfassung der Dokumente wie Pflichtenheft, Drehbuch-Ausschnitt, (Prototyp) und die Durchführung einer Evaluation. In absehbarer Zeit werde ich dann den WBT-Prototyp über meine Webseite verlinken.

Es war ein schönes Projekt, und ich nehme als Erfahrung mit, dass mir ein ganzheitliches Arbeiten (sowohl konzeptionell als auch technisch und mit vielen persönlichen Kontakten) sehr wichtig ist.

[Update 12.8.08: Link zum Prototyp]

Kapazitätseffekte von E-Learning an deutschen Hochschulen

Bernd Kleimann (HIS) stellte heute Nachmittag in einer virtuellen Ringvorlesung seine gleichnamige neue Studie vor.

Zentrales Thema ist, ob Ausbildungskapazitäten von Hochschulen durch Einsatz von E-Learning erweitert werden können, d.h. ob dadurch mehr Studienplätze angeboten werden könnten.

Aufgrund fehlender empirischer Erfahrungen eines kapazitätserweiternden E-Learning-Einsatzes auf der Ebene ganzer Lehreinheiten wurde ein fiktiver Informatik-Studiengang zugrunde gelegt. Im Rahmen einer Methodenentwicklung zur Erfassung von Kapazitätseffekten wurde zunächst ein Studienstrukturmodell für Präsenzstudiengänge definiert. Parameter wie Abbrecherquoten wurden berücksichtigt. Zwei Formeln dienen zur Berechung der Anzahl der Studienanfänger und Studienplätze.
In der Studie wurden dem nun 8 E-Learning-Szenarien gegenüber gestellt, von denen ein Szenario in der heutigen Präsentation gezeigt wurde, nämlich das der „Lehrveranstaltungssubstitution mit Betreuung“ (=25% E-Learning-Anteil).

Bei einer angenommenen Online-Veranstaltungs-Lebensdauer von 3 Jahren waren in diesem Beispiel als Ergebnis wirklich Kapzitätssteigerungen errechnet worden. Allerdings sind die kapazitätssteigernden Effekte durch E-Learning letzlich von vielen Voraussetzungen und Einflussfaktoren abhängig. Die Studie bietet hier Methoden an, um verschiedene Effekte abzubilden.